Flüchtlingshilfe

Der Lions Club Seeheim a.d. Bergstraße unterstützt auch dieses Jahr die Spielvereinigung Seeheim-Jugenheim - diesmal auf zwei Gebieten:

• Zum einen mit einem Zuschuss für neue Trikots in Höhe von € 900. Damit ersetzen wir ältere Trikots aus der letzten Spende, aus denen die Jugendlichen herausgewachsen waren.
• Zum anderen mit einem Zuschuss in Höhe von € 1400 (je € 200 für sieben bedürftige Migranten) zu einer Turnierreise in die Niederlande.

Die D-Jugend der SPVGG nahm vom 09. bis 12 Mai 2024 an dem internationalen Turnier Veluwe Trophy 2024 in Hattem teil. Unter anderem waren Vereine aus Irland, Dänemark, Frankreich, Beldien und Deutschland dabei. Das Turnier wurde auf zwei großzügigen Sportanlagen ausgetragen.

Das Foto zeigt die Mannschaft mit den neuen Trikots in den Niederlanden. Sie erreichten den 5. Platz unter 12 Teilnehmern. Neben dem sportlichen Wettbewerb stand aber vor allem der Spaß und das gemeinsame Erleben einer solchen Fahrt im Vordergrund. Begeisterte Zuschauer und herzliche Gastfreundschaft prägten das Erlebnis.

Im Herbst 2022 trat die Spielvereinigung Seeheim/Abtl. Fußball über den Jugendleiter Rainer Jaspert mit der Bitte an uns heran, die Anschaffung von Trikots für die Jugendmannschaften zu unterstützen.
In diesen Mannschaften spielen derzeit zu einem hohen Prozentsatz Flüchtlinge und Asylbewerber unter anderem aus der Linde in Jugenheim, für die wir uns bereits in der ersten Flüchtlingswelle 2015 und den Folgejahren einsetzten.

Insgesamt wurden für die Trikots von unserem Club € 570 aufgewandt. Sie kamen erstmals bei einem Jugendturnier im Januar 2023 zum Einsatz und lösten große Freude aus, da sich viele Kinder bzw. ihre Eltern die Ausgabe privat nicht hätten leisten können. Die Trikots tragen das Lions-Symbol (siehe Foto), damit wir auch auf diesem Wege auf den wohltätigen Einsatz unserer Organisation aufmerksam machen.

Die Spvgg und ihre ehrenamtlichen Jugendtrainer leisten über den Fußball einen enormen Beitrag zur Integration der Flüchtlingsfamilien. Dies gilt u.a. für den Gebrauch der deutschen Sprache, die über die unterschiedlichen Kulturen hinweg oft die einzige Verständigungsmöglichkeit ist. Unser Lions-Club hat sich daher angeboten, die Arbeit des Fußballclubs durch weitere Spenden in der Zukunft zu unterstützen.

Was in manchen Haushalten nur noch Platz wegnimmt, ist in anderen hochwillkommen: Schulranzen. 45 gebrauchte Schulranzen konnte der „Lions Club Seeheim an der Bergstraße“ rechtzeitig zum Schuljahresbeginn an Familien im Flüchtlingsheim Linde übergeben. Die Hälfte davon ging an Grundschülerinnen und Grundschüler, die andere an die Jugendlichen. Hinzu kamen zahlreiche Utensilien, die in den Schulen dringend gebraucht werden: etwa Hefte, Schreibmäppchen und Stifte.

Das ist das Ergebnis einer Sammelaktion, die der Lions Club Anfang August 22 mit einem öffentlichen Aufruf gestartet hatte. Der Erfolg hat sogar den Präsidenten des Clubs, Benno Amberg, überrascht. Er sprach bei der offiziellen Übergabe „von einem unerwartet großen Erfolg.“ Auch Bürgermeister Alexander Kreissl war von dem Ergebnis mehr als angetan. Er lobte die Initiative des Clubs als pragmatische Hilfe.

Zum Erfolg beigetragen hatte auch die Gemeindeverwaltung, wo Ralf Sturm gemeinsam mit Conny Kumle und Nicole Reitz den Bedarf ermittelt und die Verteilung an die Schülerinnen und Schüler organisiert hatte. Initiator Joachim Krahl sowie Otto Obermaier, der beim Lions Club gemeinsam mit Klaus Bartl die Federführung hatte, waren von der Qualität der Spenden überrascht: Alle Schulranzen seien gut erhalten, teilweise fast neuwertig gewesen: „Wir mussten nichts aussortieren“, betonte er. Bei vielen Rucksäcken war sogar noch die passende Sporttasche dabei.

Zu einem Adventskaffee hatten der Lions Club Seeheim und der Helferkreis Asyl am ersten Advent alle Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte Linde und Balkhäuser Tal in die Bürgerhalle von Jugenheim eingeladen – und fast alle kamen: Familien mit kleinen Kindern, viele junge, aber auch schon ergraute ältere Männer. Sie trafen auf eine festlich geschmückte Halle, nahmen an weihnachtlich dekorierten Tischen Platz, auf denen Kerzen und selbstgebackene Plätzchen standen und in der der Posaunenchor der Adventsgemeinde Darmstadt für vorweihnachtliche Stimmung sorgte.

Das gemeinsame Fest war – wie der damalige Bürgermeister Olaf Kühn und Lions Präsident Otto Obermaier in ihren ins Englische und Arabische übersetzten Reden betonten – der Versuch, die Menschen mit einem der typischen Gebräuche hierzulande vertraut zu machen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Der Bürgermeister, der in einer einfühlsamen Rede den Aslysuchenden und Flüchtlingen eine gute Zukunft wünschte, äußerten allerdings auch einen Wunsch an die Gäste: dass sie die Gesetze, Sitten und Gebräuche in ihrer neuen Heimat akzeptieren. Integration – so der Tenor aller Reden – kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten guten Willens sind und ihren Teil dazu beitragen.