Dorfkirchen in Brandenburg

Dorfkirchen Königsberg, Lichterfelde und Alt Krüssow

Dorfkirchen in der ehemaligen DDR in Not

Nach der Wende konnte man überall in der ehemaligen DDR sehen, wie stark die Substanz von Anlagen, Bauwerken und auch Landschaften gelitten hatte. In den Städten war das offensichtlich; auf dem Land erschien das Problem weniger dringend. So blieben die Dörfer lange in desolatem Zustand. Die Bewohner hatten sich an den Verfall ihrer Dorfkirchen und Gutshäuser gewöhnt.

Die Dorfkirchen prägen das Dorfbild und geben dem Dorf Charakter. Speziell die Kirchen hatten aus ideologischen Gründen außerordentlich gelitten. Vor allem schadhafte Dächer und aufsteigende Nässe erzwangen zahlreiche Kirchenschließungen, die endlich in Verfall endeten. Die Amtskirche war mit der Fülle der Probleme überfordert. Eine ganze Kulturlandschaft war bedroht.

 

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Dorfkirchen Bornsdorf, Siethen und Rieben. | Fotos: Hans Krag

Sanierungen außen und innen!

In dieser Situation gründete sich 1990 der „Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.“, der es sich zur Aufgabe macht, bedrohte Dorfkirchen nicht nur zu erhalten, sondern auch wieder mit Leben zu erfüllen. Durch das Mitglied der Seeheimer Lions Dr. Hans Krag, Vorstandsmitglied Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg, wurde der Lions Club 2002 auf diesen Verein aufmerksam und beschloss, dessen Arbeit mit einer jährlichen Spende zu unterstützen.

Der Förderkreis Alte Kirchen schlug dem Club in der Regel sanierungswürdige Projekte vor, von denen der Club eines auswählte. So wurde z.B. im Jahre 2012 ein Pionierprojekt im Dorf Rieben bei der Spargelstadt Beelitz in Brandenburg unterstützt, wo sich politische und kirchliche Gemeinde auf eine gemeinsame Nutzung der verfallsbedrohten Kirche geeinigt hatten.