Die Clubabende

Ferienstammtisch im Landhotel - Restaurant - Café Zur Post in Bad König/Momart

Der Zusammenhalt und die Funktionstüchtigkeit der Lions-Clubgemeinschaft gründet organisatorisch auf dem gemeinsamen zweimaligen monatlichen Treffen. Dies ist die technische Grundlage des Clubs, die Möglichkeiten seiner ehrenamtlichen Ziele auszuloten und zu entfalten. Das regelmäßige Treffen festigt zudem die persönliche Freundschaft und fördert Freude und Spaß, in der Gemeinschaft Menschen zu helfen.

Die Clubsatzung regelt deshalb in Artikel 28, dass die "... ordentlichen Clubabende (...) zweimal im Monat stattfinden. Ort und Zeitpunkt dieser Zusammenkünfte bestimmt der Vorstand. Der reguläre Versammlungsort soll während des Lionsjahres möglichst der gleiche sein." So trifft sich der Lionsclub Seeheim a.d. Bergstraße regelmäßig am 1. und 3. Donnerstag eines Monats im Darmstädter Hof in Seeheim-Jugenheim (s.u.).

Daneben hat sich aber im Laufe der Zeit auch ein Ferienstammtisch etabliert. So treffen sich Clubmitglieder auch in Ferienzeiten an nämlichen Donnerstagen - sofern sie Zeit und Lust haben und sich nicht im Urlaub oder auf Dienstreise befinden. Ganz neu ist dabei der Gedanke, diese außerordentlichen Treffen nicht wie gewohnt und von der Satzung intendiert am üblichen Ort zu lokalisieren. Eine Reihe der Seeheimer Clubmitglieder sind nämlich nicht vor Ort ansässig und Clubpräsident Benno Amberg lud dieses Jahr den Club zu einem Ferientreffen nach Bad König in den Odenwald ein.

Clubpräsident Benno Amberg (rechts) zum Auftakt des Ferienstammtischs in Bad König

Der Ferienstammtisch

Clubmitglied Joachim Krahl und seine Frau Ingeborg baten daher die Freundinnen und Freunde in den Osterferien 2023 in das Landhotel - Restaurant - Café Zur Post nach Bad König/Momart.

Sie schrieben in ihrer Einladung: "Bad König ist ein kleines, rustikales Bergdorf. Mit mehreren Ortsteilen hat der Ort vor ca. 40 Jahren die Stadtrechte verliehen bekommen. Die Therme ist ein Magnet und zieht im Jahr annähernd 170 - 180.000 Gäste an (vor Corona). Was bietet der Ort noch? Frische, saubere Luft. (Fast) keinen Feinstaub. Sauberes, sehr weiches und wohlschmeckendes Wasser. Keinen Lärm. Mit der Odenwald-Bahn gute Verbindungen nach Darmstadt, Frankfurt, Hanau, Aschaffenburg und Heidelberg."

Dieser spezielle Ferienstammtisch lockte ungewöhnlich viele Clubfreundinnen und -freunde in den Odenwald. Auch wenn die erhofften Frühlingstemperaturen mit der Möglichkeit, auf der Restaurantterrasse den Blick in die beeindruckende Naturkulisse genießen zu können, ausblieben, wurde der Abend ein gutes Beispiel für die Lebendigkeit des Clubs und seines Zusammenhalts.

"Gastgeber" Joachim und Ingeborg Krahl begrüßen die Clubgemeinschaft
Odenwald- und Dialektexperte Dr. Ulrich Herrmann | Fotos: Ronald Seffrin

Original Odenwälder Kolorit

Joachim Krahl hatte Herrn Dr. Ulrich Herrmann – ein echten geborenen Ourewäller - eingeladen, um die Gesellschaft auf die ländliche Umgebung einzustimmen.

Jeden Zipfel seiner Heimat kennend hat der Gastautor bisher sechzehn Foto-Bildbände und vor allem ein Odenwälder Dialekt-, Sprüche- und Anekdotenlexikon veröffentlicht. Herrmann ist auch als Autor für die Rubrik „Kopfnote“ im Odenwälder Echo seit über 20 Jahren bekannt.

Es gelang ihm schnell mit seinen Ausführungen über die Spezifika Odenwälder Dialektformen sowie Moritaten aus der kleinen und großen Politik, allzu menschlicher Schwächen und Fehler im Welt- oder Lokalgeschehen eine heitere Atmosphäre zur Eröffnung des Abends herzustellen.

So wurde auch der weitere Verlauf dieses Ferienstammtischs für die Teilnehmenden zu einem kurzweiligen, unvergesslichen Abend. Dazu gehörte auch die nahezu "abenteuerliche" nächtliche Heimreise aus den Höhen des hügeligen Odenwaldes an den Fuß der Bergstraße in Seeheim-Jugenheim.

Präsident Armonas und Familie Messerschmidt verabschieden sich anlässlich der Schließung der Gaststätte Darmstädter Hof. V.l.n.r.: Edvardas Armonas, Elke, Elfriede und Jörg Messerschmidt | Foto: Michael Schlegel

Clubheimstatt Darmstädter Hof schließt die Pforten

Die Traditionsgaststätte Darmstädter Hof in Seeheim-Jugenheim war in den vier Jahrzehnten seit seiner Gründung zu einer wichtigen Heimstatt des Clubs geworden. Die Entscheidung der Familie Messerschmidt, die Gaststätte in andere Hände zu übergeben, war für viele langjährige Gäste eine traurige Nachricht und ein schmerzliches Ereignis in der Gemeinde. Für den Lions Club bedeutete dies neben dem Verlust auch die Entscheidung - zumindest vorübergehend - einen neuen Versammlungsort finden zu müssen.

Die Bergsträßer Woche schrieb am 29.06.2024: "Mit dem „Darmstädter Hof" schließt eine echte Seeheimer Institution am 14. Juli ihre Pforten für immer. Damit geht eine 160-jährige Erfolgsgeschichte ihrem Ende entgegen. Seit 1864 hat der Familienbetrieb im historischen Zentrum Seeheims nahe dem Alten Rathaus seine Gäste aus Nah und Fern mit leckeren Gerichten sowie freundlichem und stets familiären Ambiente gelockt. Für Generationen von Gästen war der Besuch im Darmstädter Hof fester Bestandteil des Freizeitlebens.

Elke und Jörg Messerschmidt, die seit 17 Jahren in fünfter Generation die Gaststätte betreiben, wollen nun die Selbstständigkeit aufgeben und sind derzeit auf der Suche nach einem Pächter. [...] (Siehe Originalartikel in der Anlage)